Deutsch-Französischer Erfahrungsaustausch operativer grenzüberschreitender Polizeieinheiten: GdP fordert stärkere Präsens und bilinguale Fortbildungseinrichtung


Roland VossDeutsch-Französischer Erfahrungsaustausch operativer grenzüberschreitender Polizeieinheiten

 GdP – Bundespolizei fordert stärkere grenzüberschreitende Polizeipräsens in der Groß-Region und eine überregionale bilinguale Fortbildungseinrichtung

 Am 04.06.2014 treffen sich Polizisten unterschiedlichster Dienststellen und Einheiten aus Deutschland und Frankreich zu einem jährlichen Erfahrungsaustausch in Saarbrücken. Die GdP nutzt die Gelegenheit um auf die wachsende grenzüberschreitende Kriminalität und illegale Migration hinzuweisen und fordert gleichzeitig dazu auf, einem schleichenden Personalabbau an den Grenzen entschieden entgegen zu treten. 

Roland Voss, Vorsitzender der GdP Bundespolizei im Saarland: „Wir müssen zumindest diesseits der Grenze die Bundespolizei wieder stärken.“

 „Der von den deutschen Kollegen der „Patrouille Mixed“  (Deutsch-Französische Streife) organisierte Erfahrungsaustausch ist inzwischen wichtiger Bestandteil der Weiterentwicklung im Bereich der grenzüberschreitenden Inneren Sicherheit in Europa und unserer Großregion geworden“, so Voss weiter.

 Grundlage für ein sicheres Europa müssen aber vor allem wirksame AußengrenzkFoto Archiv - H.Boenertontrollen sein, die als Ersatz für die weggefallenden Grenzkontrollen innerhalb der Schengener Staaten dienen sollten. Doch hier gibt es erhebliche Defizite, die sich kriminelle Organisationen zu Nutze machen.

 Daher lobt die GdP die Initiative des Erfahrungsaustausch der unterschiedlichen Polizeien diesseits und jenseits der Grenze ausdrücklich und unterstütz diese Veranstaltung, als vorbildliches Beispiel für ein gelebtes Europa. Eingeladen wurden aktive und ehemalige Polizisten u.a. aus Metz, Paris, Forbach, Luxemburg und diverser Dienststellen der BPOL und der saarländischen Polizei und anderer Behörden mit Sicherheitsaufgaben.

 Die Bundespolizei ist von der Idee eines zusammenwachsenden Europas und der engeren Zusammenarbeit der Polizeien überzeugt. PHK Boenert, verantwortlicher Bundespolizist im Saarland: „Bereits bei einem Gang durch die belebte Saarbrücker Innenstadt fällt sofort das deutsch-französische Stimmengewirr auf und führt die regionale Besonderheit der Grenzregion und die damit möglich gewordene Mobilität – auch potentieller Straftäter – vor Augen.“

 Die GdP unterstreicht, dass durch den Wegfall der Grenzkontrollen die erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen in Sachen Innerer Sicherheit nicht auf der Strecke bleiben dürfen. Eine wichtige Ausgleichsmaßnahme ist die Intensivierung der grenzüberschreitenden Kooperation und Verständigung. Diesem Ziel dient auch der heutige Erfahrungsaustausch.

Da die Arbeitssprache i.d.R. französisch ist, setzt sich GdP dafür ein, dass im Saarland eine europäische, bilinguale Polizeifortbildungseinrichtung geschaffen wird.