GdP für mehr grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert angesichts des dramatischen Anstiegs an Geldautomatensprengungen bessere Sicherheitsmaßnahmen der Banken und eine stärkere grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Polizei. „Wo wir die Täter ermitteln können, stellen wir immer wieder Bezüge zur Organisierten Kriminalität und ins Clan-Milieu fest“, betont GdP-Bundesvorsitzender Jochen Kopelke.

Erforderlich sei aus Sicht der GdP nicht nur eine bessere Zusammenarbeit der Polizei in Deutschland mit denen der Nachbarländer, sondern auch ein intensiverer Informations- und Datenaustausch. „Internationale Fahndungsmöglichkeiten, wie sie Europol und Interpol bieten, müssen stärker genutzt werden“, fordert der Gewerkschaftschef. „Schließlich sind die Binnengrenzen in der EU für die Täter längst kein Hindernis mehr. Gerade bei international tätigen Gruppen ist die Verfolgung der Täter aufwändig und die Verfahren sind oft langwierig.“

Auch die Kreditinstitute nimmt Kopelke in die Pflicht: „Die Betreiber der Geldautomaten müssen deutlich mehr für den Schutz ihrer Geräte tun, statt den Schaden auf die Versicherung und damit auf die Allgemeinheit abzuwälzen“, fordert der GdP-Vorsitzende. „In den Niederlanden, aus denen ein Großteil der Täter stammt, passiert das längst. Dort ist die Zahl der Geldautomatensprengungen deutlich gesunken.“

Mit Selbstverpflichtungen der Banken sei es nicht mehr getan. „Die Politik muss hier dringend gesetzliche Vorgaben zur Umsetzung besserer Schutzvorrichtungen machen.“ Es brauche verpflichtend Einfärbe- oder Klebesysteme, wie sie in Holland oder Frankreich schon gesetzlich vorgeschrieben seien, so Kopelke. Der schon im November gefertigten gemeinsamen Erklärung „Runder Tisch Geldautomatensprengung“ von Vertretern der Kreditwirtschaft, der Bundesbank, der Versicherungswirtschaft sowie der Polizei müssten nun rasch konkrete Taten folgen.

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