Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Verhandlungspartner der Gewerkschaften bei der Tarif- und Besoldungsrunde 2012 glauben, dass es uns zu gut geht und lege uns kein Angebot vor. Nach mehreren Jahren Reallohnverlust ist bei uns das Ende der Fahnenstange erreicht. An uns wurde genug gespart.

Unsere Forderung von 6,5 % – mindestens jedoch 200 Euro als soziale Komponente für ALLE sind gerecht, notwendig und sinnvoll.

Der Bundesinnenminister Dr. Friedrich (CDU) dagegen bezeichnet diese Forderung als zu hoch und nicht verhandlungsfähig. Während uns die Preise davon laufen verpulfern Politiker riesige Mengen Geld in Rettungschirmen für Banken, genehmigen sich selbst Einkommenserhöhungen oder einen fragwürdigen Ehrensold.

Unsere Arbeit ist Mehr geworden.
Unsere Arbeit ist gefährlicher geworden.
Unsere Arbeit ist sehr viel anspruchsvoller geworden.
Unsere Arbeit ist Mehr WERT!

Wir argumentieren weiter:

Mehr als 55 % der Menschen in Deutschland betrachten unsere Forderung als gerecht.

Politische Entscheidungen sind verantwortlich, dass die Steuerpolitik der vergangenen Jahre zulasten der öffentlichen Haushalte verändern wurde und, dass auf Milliardeneinnahmen verzichtet wurde.

Es waren auch politische Entscheidungen, als klar wurde, dass mindestens Hunderte Milliarden Euro an den Finanzmärkten verzockt wurden um aus Steuergeldern riesige Summen zur Rettung „notleidender Banken“ bereitzustellen.

Angesichts der Reallohneinbußen sehen sich immer mehr Kollegen/-innen besonders in den unteren Entgeltgruppen genötigt, einen Nebenjob anzunehmen oder sind gar auf ergänzende Sozialhilfe angewiesen. Mit dem Entgelt aus Arbeit muss die materielle Grundlage für ein würdiges Leben gesichert sein.

Die Gewerkschaften stellen sich und ihre Mitglieder auf harte Tarifverhandlungen ein.